Advertorial
VERGLEICH
Vermögensverwaltung oder Bank?
von L. Mayr
12.07.2023|Lesedauer 3 min
Große Vermögen vertrauen seit Jahren auf unabhängige Vermögensverwalter. Bei Anlegern mit unter 3 Mio. Euro hingegen ist die Dienstleistung bislang noch vergleichsweise unbekannt. Doch auch für sie gibt es mittlerweile attraktive Alternativen zur Bank. Der Vermögensverwalter LIQID hat eine Checkliste mit sechs Fragen erstellt, die jeder seiner Bank stellen sollte.
In Deutschland gilt die bankenunabhängige Vermögensverwaltung als exklusiv. Aus Sicht vieler Verwalter ist das nicht mehr zeitgemäß, denn einige Anbieter bieten eine individuelle Vermögensverwaltung bereits ab 100.000 Euro. Dennoch steht fest: Insgesamt gibt es in Deutschland nur rund 400 unabhängige Vermögensverwalter. Ganz anders als zum Beispiel in der viel kleineren Schweiz.
Bei ihrer Beziehung mit ihren Kunden unterscheiden sich Vermögensverwalter von anderen Finanzdienstleistern. Während Banken, Anlagevermittler und Broker auf Provisionen fokussiert sind, verstehen sich Vermögensverwalter als vertrauensvolle, langjährige Partner – ähnlich wie ein Rechtsanwalt oder Steuerberater.
Als Verwalter bieten sie eine typischerweise mehrjährige Dienstleistung. Diese umfasst die erstmalige Anlage, ständige Überwachung und laufende Anpassung des betreuten Vermögens auf Basis einer kundenspezifischen Anlagestrategie. Entscheidungen rund um die Anlage werden dabei eigenständig vom Vermögensverwalter getroffen, müssen sich aber stets in einem vereinbarten Rahmen bewegen. Das betreute Vermögen verbleibt dabei immer im Kundennamen.
Ein Vermögensverwalter ist ausschließlich seinen Kunden verpflichtet und wird allein von ihnen bezahlt. Anders als Bankberater und Anlagevermittler darf er keine Provisionen von Banken und Produktanbietern annehmen. Vermögensverwalter in Deutschland werden von der BaFin und Bundesbank streng reguliert.
Zu den wichtigsten Vorteilen der Vermögensverwaltung aus Kundensicht zählt die Bequemlichkeit. Denn sobald eine individuell abgestimmte Strategie vereinbart ist, übernimmt der Verwalter die Arbeit. Auch die Orientierung der Anlagestrategie an den individuellen Kundenwünschen, eine persönliche Betreuung, absolute Transparenz und oftmals deutlich niedrigere Gebühren als bei Banken und Sparkassen werden häufig genannt.
Alternative: Bankberatung
Nur rund 20 Prozent der Deutschen vertrauen der Betreuung und Beratung durch Ihre Bank. Nicht ohne Grund, denn die Eigeninteressen der Institute haben in der Vergangenheit immer wieder zu empfindlichen Verlusten bei Kunden geführt.
Selbst wenn Sie zufrieden sind, gilt: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Stellen Sie Ihrer Bank diese sechs Fragen und gehen Sie sicher, dass Ihr Vermögen dort wirklich in den besten Händen ist.
CHECKLISTE
Sechs Fragen an Ihre Bank
1/6: Auf welcher Basis wird/wurde mein Portfolio erstellt?
Die Finanzwelt kann verwirrend sein. Banken bieten verschiedene Dienstleistungen an, darunter Vermögensverwaltung, Anlageberatung und Anlagevermittlung. Sie klingen gleich, sind es aber nicht.
Bei der Anlagevermittlung verkauft die Bank einfach ihre eigenen Wertpapiere, ohne weitere Verantwortung. In der Anlageberatung schaut die Bank, ob ein einzelnes Wertpapier für Sie geeignet ist. Dabei ist es aber zweitrangig, ob das Wertpapier sinnvoll für Ihr Portfolio ist. Oft führt dies zu ineffizienten und ungeordneten Portfolios. Allein in der Vermögensverwaltung legt die Bank Wert auf eine konsistente Strategie.
Deshalb fragen Sie: Auf welcher Basis wurde Ihr aktuelles Portfolio erstellt?
2/6: Was ist die Anlagephilosophie der Bank?
Die Anlagephilosophie bildet die Grundlage von allen Entscheidungen, die Ihr Portfolio betreffen. Eine klare Philosophie hilft, über Anpassungen zu entscheiden …
Jetzt alle Fragen per E-Mail erhalten:
Alternative: Selbstverwaltung
Für versierte Anleger ist ein selbstverwaltetes Depot eine gängige Alternative. Vor allem ETFs haben diese Option in den letzten Jahren deutlich einfacher gemacht. Dennoch gilt: Selbstverwaltung setzt Ahnung, Zeit und vor allem einen kühlen Kopf voraus. Sonst schleichen sich schnell Schwächen und Emotionen ein, die professionelle Verwalter zu vermeiden wissen.
Eine Analyse von selbstverwalteten Kundenportfolios, die der Vermögensverwalter LIQID im Februar 2023 durchgeführt hat, zeigt:
-
76% sind unzureichend diversifiziert
-
85% haben ein Home Bias und daher Klumpenrisiko im deutschen Markt
-
34% investieren widersprüchlich – wie zum Beispiel in Fonds mit gegensätzlichen Positionen im selben Marktsegment
-
49% setzen unnötige oder unnötig teure Wertpapiere ein
Wenn bei der Selbstverwaltung vor allem die Kosten ausschlaggebend sind, sollten sich Anleger fragen:
1. Ist das laufende Recherchieren, Investieren, Überprüfen und Handeln eines selbst verwalteten Portfolios wirklich die beste Verwendung meiner Zeit?
In der digitalen Vermögensverwaltung liegt die Verwaltungsgebühr (inkl. Depotführung und Handel) für ein 100.000 Euro Portfolio bei rund 500 Euro pro Jahr. Selbst wenn man nur eine Stunde pro Woche(nende) in das eigene Portfolio steckt, ergibt das einen „Stundenlohn“ von 9,60 Euro. Dabei nicht eingerechnet: der Kostenvorteil, den die besten Vermögensverwalter für ihre Kunden erhalten, weil sie Zugriff auf günstige institutionelle Tranchen von gängigen Wertpapieren haben. Daher stellt sich für Sie die Frage: Wie viel ist Ihnen Ihre eigene Zeit wert?
2. Was passiert, wenn ich urlaubs- oder krankheitsbedingt keine Zeit für mein Portfolio habe?
Ein Vermögensverwalter behält Ihr Vermögen 365 Tage im Jahr im Auge – wenn er digital ist, sogar 24 Stunden am Tag. So haben Sie garantiert immer jemanden, der sich darum kümmert.
Alternative: Vermögensverwaltende Fonds
Vermögensverwaltende Fonds (auch Multi-Asset-Fonds genannt) sind Investmentfonds, die in verschiedene Anlageklassen wie Aktien und Anleihen investieren. Sie werden von einem oder mehreren Fondsmanagern verwaltet.
Zu ihren Vorteilen zählen eine breite Diversifikation und ein professionelles Management. Die meisten sind auch für kleinere Anlagebeträge zugänglich. Dennoch haben viele Fonds schwerwiegende Nachteile. Zu den wichtigsten zählen hohe Gebühren, welche die Rendite für Anleger schmälern. Darüber hinaus mangelt es oft an Transparenz und anders als in der Vermögensverwaltung ist eine Anpassung an individuelle Anlagepräferenzen unmöglich. Auch eine persönliche Betreuung gibt es hier nicht. Anleger, die einen vermögensverwaltenden Fonds in Erwägung ziehen, sollten vor allem die historische Performance in verschiedenen Marktphasen sowie die Gesamtkosten (inklusive einer eventuellen Gewinnbeteiligung) prüfen.
Alternative: Tages- und Festgeld
Für professionelle Anleger sind Tages- und Festgeld keine Anlagestrategie, sondern eine Reserve für bereits geplante oder möglicherweise anstehende Ausgaben. Dennoch sind sie gerade in Deutschland unverändert populär. Der Hauptgrund dafür ist ihre scheinbare Sicherheit.
Sie gelten als sichere Häfen, weil sie den Wert einer Anlage nominal schützen. Trotzdem tragen sie ihre eigenen Risiken. Ihre Zinsen sind in der Regel niedrig und deutlich unter der Inflationsrate. Über Zeit führen sie so zu einem garantierten, schleichenden Wertverlust. Anlagen wie Aktien schwanken zwar zwischenzeitlich im Wert, haben langfristig aber das Potenzial, der Inflation entgegenzuwirken oder sie zu schlagen.
Für größere Anleger ebenso relevant: die Sicherheit von Tages- und Festgeld hängt primär von der Bonität der relevanten Bank ab. Die höchsten Zinsen werden oft von Instituten mit höheren Risiken gezahlt. Im Fall der Fälle bleibt dann nur die gesetzliche Einlagensicherung, die meist auf 100.000 Euro begrenzt ist.
Wer eine kurz- bis mittelfristige Anlageoption sucht und Sorge vor zwischenzeitlichen Schwankungen hat, sollte als Alternative zu Tages- und Festgeld eine diversifizierte Anleihenstrategie erwägen. Auch einige Vermögensverwalter bieten inzwischen derartige Strategien an.